SNUS - endlich rauchfrei?

19. März 2024
M. Brendle

Rauchen ist «out» – aber Tabak unter die Lippe schieben ist «in». 

SNUS ist vor allem unter männlichen Jugendlichen ein Trend und wird sogar als Mittel zur «Rauchentwöhnung» angepriesen. 


Was ist SNUS genau? 

Snus ist die schwedische Variante von Kautabak. Seit 2004 wird «ge-snust».

Einem Beutelchen werden fein gemahlener, getrockneter Tabak, Natriumchlorid, Wasser, Feuchthaltesubstanzen, Natriumcarbonat und Aromen zugefügt. Das Beutelchen wird unter die Oberlippe geschoben. Die Salze rauen die Schleimhäute auf und so gelangen Nikotin und andere Stoffe in die Blutbahn. 

Kein Qualm, kein Gestank. Selbst Spitzensportler sollen den Kick nutzen. 

 

Ist Snus also gesünder als Rauchen? 

Das Fazit einer neueren Studie belegt, dass Snus geringfügig weniger schädlich ist als das klassische Rauchen, da weniger Zusatzsubstanzen in den Beutelchen enthalten sind als in herkömmlichen Zigaretten. 

 

Krankheiten entstehen trotzdem! 

Bekannt sind die Folgen von Nikotinkonsum wie erhöhtes Krebsrisiko (v.a. Pankreaskarzinom) und Herz-Kreislauferkrankungen. 

Dazu kommen gemäss einer aktuellen Studie der Universität Bern, Erkrankungen der Mundhöhle: 

    • Verletzungen der Mundschleimhaut (orale Leukoplakie) an der Einlegestelle.
    • Gingivale Rezessionen (Zahnfleischrückgang)

 

Da Snus pathologische Auswirkungen auf die Mundhöhle hat und der Konsum in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist die Zahnmedizin aufgefordert, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen.